Ich
wollte gerade zur Haustür hinausgehen, als meine Mutter rief:
„Franzi, warte mal! Du kannst gleich noch das Geschenk abgeben!“
Na toll. Ich hatte meine Gassigehklamotten an – dreckige Jeans,
dreckige Jacke, dreckige Schuhe. Und so sollte ich dieser Frau aus
der Nachbarschaft zum 85. Geburtstag gratulieren?
Also
gut. Mit einem kleinen Blumenstock in der einen Hand und der
Hundeleine in der anderen lief ich die paar Meter zum Haus der Frau.
Davor tummelte sich eine ganze Gruppe von älteren Damen. Unter
anderem eine... ehm... mehr oder weniger Verwandte von mir. (:
„Hallo,
Steffi!“, rief sie mir zu. (Zur Erklärung: Meine große Schwester
heißt so, und ich bin es gewöhnt, so genannt zu werden. Bei meiner
Oma heiße ich öfter „Steffi-äh-Franzi“ oder
„Monika-äh-Micha-äh-Franzi“ oder so ähnlich.^^) Ich hab zwar
mehrmals gesagt, dass ich Franzi heiße, aber das schien irgendwie
keinen zu interessieren. Genauso wenig wie dass ich erklärte, dass
mein Hund noch ziemlich ängstlich sei – sie wurde trotzdem von
jedem angefasst.
Nachdem
ich der Dame gratuliert und ihr Geschenk übergeben hatte, versuchte
ich, so schnell wie möglich das Haus wieder zu verlassen – ich
hatte wirklich keine Lust, mich jetzt noch stundenlang mit diesen
ganzen Leuten zu unterhalten.
Als
ich gerade durch die Tür ging, rief mir die eine Frau, die mit mir
verwandt ist, nach: „Steffi, warte mal!“ Noch bevor ich entgegnen
konnte, dass das nicht mein Name ist, schrien hinter mir ungefähr
zehn alte Damen nach: „Steffi! Steffi, warte mal! Steffi, komm
nochmal zurück!“
Vom
„Geburtstagskind“ bekam ich noch eine Tüte mit Wein und ein paar
Süßigkeiten in die Hand gedrückt, dann fing eine der Besucherinnen
an, ein Gedicht aufzusagen... ich musste mich echt zusammenreißen,
um nicht schon im Flur loszulachen ^^